Powolnygasse in Donaustadt
Auslober: POW 4 RT GmbH Co KG
Geladener einstufiger Realisierungswettbewerb, LPH 1-2, 2021
Standort: 1220 Wien Projekt: Wohnbau mit 350 Einheiten Fläche: ~21.700 m² NNF
Konzept Städtebau
Eingebettet zwischen Donaustadtstraße und Powolnygasse bildet das Grundstück eine Schnittstelle zwischen sehr kleinteiligen Wohnstrukturen im Süd-Westen, mehreren großen Wohnblöcken im Nord-Osten, sowie gewerblich-industrieller Bebauung im Süden. Unsere Intention diese sehr unterschiedlichen Stadtformen zu verbinden, kulminiert im städtebaulichen Konzept eines Superblocks, der einerseits ruhig und selbstbewusst die Stadtstruktur respektiert, sich als Wohnhof gedacht, anschickt eine Tradition von Wiener Architektur fortzuführen, mit der Wien sich global einen Namen gemacht hat. Anderseits vermag der Entwurf den Bogen von großen Blöcken zu Kleingartensiedlungen zu spannen, indem diese kleinteilige Struktur, in der jeder Mieter zumindest einen kleinen Freibereich besitzt, aufgenommen wird und jede Wohnung ausnahmslos mit einem Freiraum ausgestattet wird.
Konzept Architektur
Das architektonische Konzept basiert auf zwei Säulen: Der nach allen Seiten in konischen Durchbrüchen geöffnete Blockrand wird mit einem grünen Layer umhüllt, der die zeitgenössische Forderung nach einer "grünen" Stadt erfüllt. Dieser vertikale Grünraum wird von den Freiräumen der Wohneinheiten durchstoßen und verbindet somit den Wohnblock, der durch wechselnde Bauklassen an- und absteigt, mit der umliegenden Stadt. Die öffentliche Erschließung erfolgt über die Erzherzog- Karl-Strasse im Norden sowie die Lange Allee im Süden. Der Individualverkehr wird über eine Garagenzu- und -abfahrt von der Donaustadtstraße in eine eingeschossige Tiefgarage mit rund 200 PKW Stellplätzen geleitet. Im zweiten Tiefgeschoß sind die Einlageräume sowie die Technikräume untergebracht.
Freiraum im Hof
Das gemeinsame Zentrum des Quartiers bildet eine intensiv durchgrünte Mitte, ein von Grünflächen umgebener halböffentlicher Aufenthaltsbereich, der vielseitig nutzbare Spiel- und Sportelemente mit attraktiven Sitz- und Liegeflächen unterschiedlicher Intimitätsstufen verbindet, sowie von jeder Seite erschlossen ist. Die der Erschließungszone angrenzenden Freiflächen schaffen eine großzügige Grünzone hin zu den Eigengärten entlang der Fassade des Innenhofes. Eine weitere essentielle Funktion des überwiegend grünen Innenhofes ist die Verhinderung von Überhitzung sowie in weiterer Folge Wärmespeicherung in diesem windgeschützten Bereich. Somit bietet dieser Hof seinen BewohnerInnen eine parkähnliche Alternative in heißen Sommertagen.